Japanisch ist nicht schwer
Japanisch ist nicht schwer, es ist einfach nur anders. Die Schwierigkeit beim Erlernen der gesprochenen Sprache liegt nicht in der Grammatik oder den Zeitformen, sondern vielmehr darin, dass sich nahezu alle Wörter gravierend von den Wörtern anderer Sprachen unterscheiden. Die fehlenden Ähnlichkeiten erschweren zwar den Lernvorgang, doch es gibt auch einige Dinge die den Lernerfolg fördern. Zum einen ist die Aussprache dem Deutschen nicht unähnlich. Es gibt die gleichen Vokale und auch nahezu alle anderen Konsonanten und Silben die im Japanischen vorkommen sind ein Kinderspiel für Deutschsprachige. Entgegenkommend ist auch die Tatsache, dass vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten zahlreiche Fremdwörter aus dem Englischen, Portugiesischen und Holländischen ins Japanische übernommen wurden. Eventuell mit etwas eigenwilligem Japanischen Klang, aber die Herkunft ist für Ausländer in der Regel schnell zu erkennen. Es gibt keine Zukunftsform im Japanischen, keine Mehrzahl und vor allem keine Artikel. All das erleichtert den Lernprozess. Was dann wieder gegensteuert sind zahlreiche Höflichkeitsformen welche in ihrer Perfektion auch nur wenige Japaner beherrschen und die auch in den weniger komplizierten Formen den Gaijin schnell ins Grübeln kommen lassen. Genau die sind es die das Flair von alten japanischen Samurai-Filmen ausmachen, wenn sich die Hauptdarsteller in sehr männlichen Sprachformen ausdrücken. Alles in Allem sind die Mühen auf jeden Fall wert. Spätestens wenn man in Japan selbst Anerkennung und Lob für seine Bemühungen erntet. Da reichen oftmals wenige Sätze und Wörter aus um sich Pluspunkte zu sichern. Generell gehen Japaner davon aus dass Ausländer aus Amerika kommen und auf jeden Fall Englisch sprechen.
Beim Thema Sprache kommt man natürlich um die größte Barriere nicht umhin – die Schrift. Die tausenden japanischen Zeichen haben Ihren Ursprung in China und wurden von den Japanern vor langer Zeit übernommen. Während sich die chinesischen Zeichen großen Reformen unterwarfen blieben die japanischen „Kanji“ bis heute nahezu unverändert. Die Erlernung der Zeichen ist auch für Ausländer kein unerreichbares Ziel, jedoch sollte man sich darüber im klaren sein, dass man selbst nur um eine Tageszeitung halbwegs zu verstehen mindestens 2.000 bis 3.000 davon lesen können sollte. Der in der Zeichenschrift trainierte Durchschnittsjapaner bringt es vermutlich auf 5.000 bis 6.000 Zeichen. In Summe gibt es Schätzungen zufolge um die 50.000 individuelle Zeichen. Im Jahre 1981 wurde eine offizielle Liste von 1.945 Basis-Zeichen erstellt (http://de.wikipedia.org/wiki/J%C5%8Dy%C5%8D-Kanji) die für Behörden, Medien und Schulen verbindlich ist. Wer diese beherrscht sollte in den meisten (Lese-)Lagen brillieren.
Wer jetzt kurz vor der Verzweiflung ist sollte aber noch nicht aufgeben. Neben dem großen Vorrat an Einzelzeichen gibt es auch zwei Silbenalphabete – „Hiragana“ und „Katakana“. Diese „Kana“-Alphabete bestehen jeweils aus den gleichen 46 Silben/Lauten. Mit diesen Silbenschriften können alle japanischen Wörtern abgebildet werden. Dabei wird Hiragana nahezu ausschließlich für japanische Begriffe und Katakana – bis auf wenige Ausnahmen – für Begriffe aus Fremdsprachen verwendet. Beide Kana haben den gleichen Vorrat an Lauten, bestehen jedoch aus unterschiedlichen Zeichen. Beim ernsthaften Erlernen der Sprache sind beide Alphabete Pflicht, wer sich jedoch nur auf eines konzentrieren möchte dem empfehle ich Katakana. Das hat ganz einfach den Grund, dass es Texte die rein aus Hiragana bestehen hauptsächlich nur in der Kinderliteratur gibt. Im Alltag wird man selten darauf stoßen. Hiragana werden im Erwachsenen-Japanisch fast ausschließlich als Zusatz zu Kanji und als Satz-Teile verwendet. Und selbst wenn man das Glück hat reine Hiragana-Texte vor sich zu haben so müsste man dann nach erfolgreicher Dekodierung der Zeichen auch noch die Bedeutung der japanischen Begriffe in der eigenen Sprache wissen. Katakana werden hingegen von Natur aus für Fremdwörter verwendet und so liest man meistens Englische Wörter wenn man die Zeichen entschlüsselt. Mit ein wenig Glück kann man dann auch noch aus dem Kontext die Bedeutung des Gesamten erahnen. Diese Empfehlung ist aber mit Vorsicht zu genießen und wird Liebhabern der Japanischen Sprache vermutlich etwas sauer aufstoßen. Ich selbst übe mich in Kana und Kanji, habe jedoch vor langer Zeit die Tatsache akzeptiert, dass höchstens meine Kinder japanische Zeitungen lesen werden können.
Bei allen Schriftsystemen gibt es für jedes Zeichen eine festgelegte Strichfolge die man zum Schreiben des Zeichens anwenden sollte. Sowohl bei Kana als auch bei Kanji. Im Gegensatz zu den Zeichen aus den Kana-Alphabeten besitzen die Kanji-Zeichen eine ganz eigene, heimtückische Natur. Je nach verwendung werden diese „Chinesich“ oder „Japanisch“ ausgesprochen. Es gibt also für jedes Kanji mindestens zwei – meistens aber drei bis sechs – unterschiedliche Sprechweisen. Der versierte Japaner erkennt dies aus dem Kontext, aber auch die angefügten Hiragana können darauf Aufschluss geben. Ein gutes Beispiel dafür ist der allseits beliebte Berg „Fuji“. Von vielen Ausländern wird der Berg Fuji als „Fuji-Yama“ bezeichnet. Das hat den Grund, dass nach den Kanji für Fuji das Kanji für Berg geschrieben wird. Berg bedeutet auf japanisch zwar richtigerweise „Yama“, allerdings wird in diesem Fall aus Yama „San“. Japaner reden also nicht vom Fuji-Yama, sondern vom Fuji-San.
Neben den optisch sehr reizvollen Zeichen gibt es auch noch die Möglichkeit der Umschrift in „Romaji“. Mit Romaji bezeichnet man die Schreibung von japanischen Begriffen in lateinischer Schrift. Das bekannteste Umschriften-System ist für Deutschsprachige sehr angenehm, da man die Begriffe meistens nahezu Ident der deutschen Aussprache lesen kann. Hier werde ich aber nicht weiter ins Detail gehen, stattdessen werde ich Ihnen eine kleine Liste an Wörtern präsentieren, die man locker auf dem Flug nach Japan auswendig lernen kann und die einem garantiert zahlreiche freundliche Lächeln einbringen werden, so man sie benützt.
Japanisch | Bedeutung | Aussprache |
---|---|---|
Ohayo | Guten Morgen | Ohajo |
Konnichiwa | Guten Tag | Kon nichiwa |
Konbanwa | Guten Abend | Kon ban wa |
Oyasumi | Gute Nacht | Ojasumi |
Sayonara | Auf Wiedersehen (endgültig, bei der Abreise) | Sajonara |
Mata ne. | Auf Wiedershen (informell, man sieht sich danach wirklich nochmal wieder) | Mata ne. |
Hajimemashite | Sehr erfreut | Haschimemaschte |
Müller desu. | Ich heiße Müller. | Müller dess |
Doumo | Ein Universalwort mit vielen Bedeutungen (Danke, Bitte, Gerne geschehen) | Do mo |
Arigatou | Danke (oftmals in Verbindugn mit Doumo – Doumo Arigatou) | Arigato |
Sumimasen | Entschuldigung, Entschuldigen Sie (vor allem nützlich wenn man die Aufmerksamkeit eines Kellners erhaschen möchte) | Sumimasen |
Itadakimasu | Mahlzeit (man Wünscht damit nicht dem anderen eine gute Mahlzeit, sondern kündigt damit an dass man jetzt anfängt zu Essen; es kommt dem Deutschen Mahlzeit am nächsten) | Itadakimass |
Japanisch ist nicht schwer
Japanisch ist nicht schwer, es ist einfach nur anders. Die Schwierigkeit beim Erlernen der gesprochenen Sprache liegt nicht in der Grammatik oder den Zeitformen, sondern vielmehr darin, dass sich nahezu alle Wörter gravierend von den Wörtern anderer Sprachen unterscheiden. Die fehlenden Ähnlichkeiten erschweren zwar den Lernvorgang, doch es gibt auch einige Dinge die den Lernerfolg fördern. Zum einen ist die Aussprache dem Deutschen nicht unähnlich. Es gibt die gleichen Vokale und auch nahezu alle anderen Konsonanten und Silben die im Japanischen vorkommen sind ein Kinderspiel für Deutschsprachige. Entgegenkommend ist auch die Tatsache, dass vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten zahlreiche Fremdwörter aus dem Englischen, Portugiesischen und Holländischen ins Japanische übernommen wurden. Eventuell mit etwas eigenwilligem Japanischen Klang, aber die Herkunft ist für Ausländer in der Regel schnell zu erkennen. Es gibt keine Zukunftsform im Japanischen, keine Mehrzahl und vor allem keine Artikel. All das erleichtert den Lernprozess. Was dann wieder gegensteuert sind zahlreiche Höflichkeitsformen welche in ihrer Perfektion auch nur wenige Japaner beherrschen und die auch in den weniger komplizierten Formen den Gaijin schnell ins Grübeln kommen lassen. Genau die sind es die das Flair von alten japanischen Samurai-Filmen ausmachen, wenn sich die Hauptdarsteller in sehr männlichen Sprachformen ausdrücken. Alles in Allem sind die Mühen auf jeden Fall wert. Spätestens wenn man in Japan selbst Anerkennung und Lob für seine Bemühungen erntet. Da reichen oftmals wenige Sätze und Wörter aus um sich Pluspunkte zu sichern. Generell gehen Japaner davon aus dass Ausländer aus Amerika kommen und auf jeden Fall Englisch sprechen.
Beim Thema Sprache kommt man natürlich um die größte Barriere nicht umhin – die Schrift. Die tausenden japanischen Zeichen haben Ihren Ursprung in China und wurden von den Japanern vor langer Zeit übernommen. Während sich die chinesischen Zeichen großen Reformen unterwarfen blieben die japanischen „Kanji“ bis heute nahezu unverändert. Die Erlernung der Zeichen ist auch für Ausländer kein unerreichbares Ziel, jedoch sollte man sich darüber im klaren sein, dass man selbst nur um eine Tageszeitung halbwegs zu verstehen mindestens 2.000 bis 3.000 davon lesen können sollte. Der in der Zeichenschrift trainierte Durchschnittsjapaner bringt es vermutlich auf 5.000 bis 6.000 Zeichen. In Summe gibt es Schätzungen zufolge um die 50.000 individuelle Zeichen. Im Jahre 1981 wurde eine offizielle Liste von 1.945 Basis-Zeichen erstellt (http://de.wikipedia.org/wiki/J%C5%8Dy%C5%8D-Kanji) die für Behörden, Medien und Schulen verbindlich ist. Wer diese beherrscht sollte in den meisten (Lese-)Lagen brillieren.
Wer jetzt kurz vor der Verzweiflung ist sollte aber noch nicht aufgeben. Neben dem großen Vorrat an Einzelzeichen gibt es auch zwei Silbenalphabete – „Hiragana“ und „Katakana“. Diese „Kana“-Alphabete bestehen jeweils aus den gleichen 46 Silben/Lauten. Mit diesen Silbenschriften können alle japanischen Wörtern abgebildet werden. Dabei wird Hiragana nahezu ausschließlich für japanische Begriffe und Katakana – bis auf wenige Ausnahmen – für Begriffe aus Fremdsprachen verwendet. Beide Kana haben den gleichen Vorrat an Lauten, bestehen jedoch aus unterschiedlichen Zeichen. Beim ernsthaften Erlernen der Sprache sind beide Alphabete Pflicht, wer sich jedoch nur auf eines konzentrieren möchte dem empfehle ich Katakana. Das hat ganz einfach den Grund, dass es Texte die rein aus Hiragana bestehen hauptsächlich nur in der Kinderliteratur gibt. Im Alltag wird man selten darauf stoßen. Hiragana werden im Erwachsenen-Japanisch fast ausschließlich als Zusatz zu Kanji und als Satz-Teile verwendet. Und selbst wenn man das Glück hat reine Hiragana-Texte vor sich zu haben so müsste man dann nach erfolgreicher Dekodierung der Zeichen auch noch die Bedeutung der japanischen Begriffe in der eigenen Sprache wissen. Katakana werden hingegen von Natur aus für Fremdwörter verwendet und so liest man meistens Englische Wörter wenn man die Zeichen entschlüsselt. Mit ein wenig Glück kann man dann auch noch aus dem Kontext die Bedeutung des Gesamten erahnen. Diese Empfehlung ist aber mit Vorsicht zu genießen und wird Liebhabern der Japanischen Sprache vermutlich etwas sauer aufstoßen. Ich selbst übe mich in Kana und Kanji, habe jedoch vor langer Zeit die Tatsache akzeptiert, dass höchstens meine Kinder japanische Zeitungen lesen werden können.
Bei allen Schriftsystemen gibt es für jedes Zeichen eine festgelegte Strichfolge die man zum Schreiben des Zeichens anwenden sollte. Sowohl bei Kana als auch bei Kanji. Im Gegensatz zu den Zeichen aus den Kana-Alphabeten besitzen die Kanji-Zeichen eine ganz eigene, heimtückische Natur. Je nach verwendung werden diese „Chinesich“ oder „Japanisch“ ausgesprochen. Es gibt also für jedes Kanji mindestens zwei – meistens aber drei bis sechs – unterschiedliche Sprechweisen. Der versierte Japaner erkennt dies aus dem Kontext, aber auch die angefügten Hiragana können darauf Aufschluss geben. Ein gutes Beispiel dafür ist der allseits beliebte Berg „Fuji“. Von vielen Ausländern wird der Berg Fuji als „Fuji-Yama“ bezeichnet. Das hat den Grund, dass nach den Kanji für Fuji das Kanji für Berg geschrieben wird. Berg bedeutet auf japanisch zwar richtigerweise „Yama“, allerdings wird in diesem Fall aus Yama „San“. Japaner reden also nicht vom Fuji-Yama, sondern vom Fuji-San.
Neben den optisch sehr reizvollen Zeichen gibt es auch noch die Möglichkeit der Umschrift in „Romaji“. Mit Romaji bezeichnet man die Schreibung von japanischen Begriffen in lateinischer Schrift. Das bekannteste Umschriften-System ist für Deutschsprachige sehr angenehm, da man die Begriffe meistens nahezu Ident der deutschen Aussprache lesen kann. Hier werde ich aber nicht weiter ins Detail gehen, stattdessen werde ich Ihnen eine kleine Liste an Wörtern präsentieren, die man locker auf dem Flug nach Japan auswendig lernen kann und die einem garantiert zahlreiche freundliche Lächeln einbringen werden, so man sie benützt.
Japanisch | Bedeutung | Aussprache |
---|---|---|
Ohayo | Guten Morgen | Ohajo |
Konnichiwa | Guten Tag | Kon nichiwa |
Konbanwa | Guten Abend | Kon ban wa |
Oyasumi | Gute Nacht | Ojasumi |
Sayonara | Auf Wiedersehen (endgültig, bei der Abreise) | Sajonara |
Mata ne. | Auf Wiedershen (informell, man sieht sich danach wirklich nochmal wieder) | Mata ne. |
Hajimemashite | Sehr erfreut | Haschimemaschte |
Müller desu. | Ich heiße Müller. | Müller dess |
Doumo | Ein Universalwort mit vielen Bedeutungen (Danke, Bitte, Gerne geschehen) | Do mo |
Arigatou | Danke (oftmals in Verbindugn mit Doumo – Doumo Arigatou) | Arigato |
Sumimasen | Entschuldigung, Entschuldigen Sie (vor allem nützlich wenn man die Aufmerksamkeit eines Kellners erhaschen möchte) | Sumimasen |
Itadakimasu | Mahlzeit (man Wünscht damit nicht dem anderen eine gute Mahlzeit, sondern kündigt damit an dass man jetzt anfängt zu Essen; es kommt dem Deutschen Mahlzeit am nächsten) | Itadakimass |